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Wissenschaftsstandort Ingolstadt

Die Stadt Ingolstadt entwickelt sich zunehmend zu einem starken Hochschul- und Wissenschaftsstandort. Durch das Zusammenwirken der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), der Technischen Hochschule (THI), dem Fraunhofer-Anwendungszentrum „Vernetzte Mobilität und Infrastruktur“ (IVI), dem Kompetenzzentrum für Künstliche Intelligenz, dem Digitalen Gründerzentrum „brigk“ und seiner Dependance für Luftmobilität „brigkAir“ und dem Schülerforschungszentrum entsteht eine einmalige Forschungslandschaft, die nicht nur im Bereich der Künstlichen Intelligenz und der Mobilität Spitzenforschung anbietet, sondern durch das Zusammenwirken mit der Katholischen Universität auch die ethische und gesellschaftliche Einbindung der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz hinterfragt. Dadurch wird die rasante Entwicklung der Wissenschaft und der Gesellschaft aus allen Perspektiven beleuchtet und erforscht. Im Mittelpunkt aller Betrachtungen steht dabei die Frage nach dem Menschen in der Digitalisierung.



Ingolstadt wird damit nicht nur zur Wissenschafts- sondern auch zur Zukunftsstadt und knüpft wieder an die große wissenschaftliche Bedeutung in den Zeiten der Ersten Bayerischen Landesuniversität (1472-1800) an. 1472 wurde in Ingolstadt mit der Gründung der ersten Bayerischen Landesuniversität zum Wissenschaftsstandort und blieb dies bis ins Jahr 1800. Die Hohe Schule wurde 1800 erst nach Landshut und schließlich von dort 1826 weiter nach München verlegt, wo sie zur heutigen Ludwig-Maximilians-Universität heranwuchs. Erst 1990 mit der Eröffnung der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der KU und dann 1994 mit der Gründung der THI wurde die Stadt wieder Hochschulstandort. Der Wissenschaftsstandort blickt nicht nur auf eine lange Historie zurück. Heute beheimatet Ingolstadt mit der Technischen Hochschule Ingolstadt und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt wieder mehr als 8000 Studierende.

Technische Hochschule Ingolstadt

Die Technische Hochschule Ingolstadt bietet über 80 Studiengänge aufgeteilt auf 6 Fakultäten an. Ihr Kerprofil umfassst dabei die Schwerpunkte Technik und Wirtschaft. 

Als Teil der Hightech-Agenda des Freistaates Bayern baut die THI derzeit ein Zentrum für Künstliche Intelligenz mit knapp 100 Mitarbeitern auf. Die THI bildet damit den zentralen Netzwerkknoten des bayernweiten KI-Netzwerk für das Themenfeld Mobilität

Website der Technischen Hochschule

Katholische Universität Eichstätt/Ingolstadt

Die Katholische Universität Eichstätt/Ingolstadt ist mit über 5.000 Studierenden eine der größten nicht-staatlichen Universitäten Deutschlands.

Der Campus in Ingolstadt beheimatet die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der KU und betreut dabei mit 20 Lehrstühlen knapp 1.000 Studierende. 


Website der Katholischen Universität

Strategiekreis Wissenschaft in der Stadt (SK WISTA)

Seit dem Jahr 2016 befasst sich ein Verbund aus rund zehn Städten und Hochschulen intensiv mit dem Thema der Verortung von Wissenschaft in der Stadt. Dieser „Strategiekreis WISTA – Wissenschaft in der Stadt“ setzt sich zum Ziel, das Thema Verortung von Wissenschaft in der Stadt und in der Gesellschaft voranzutreiben. Neben der Vernetzung durch gemeinsame Projekte ist es den Akteuren ein wichtiges Anliegen, auch auf politischer Ebene für das Thema zu sensibilisieren.

Wissensaustausch zwischen Forschenden oder zwischen Universitäten und Unternehmen ist essentiell. Doch der Lehrauftrag einer Universität erstreckt sich nicht mehr nur klassisch auf die Studierenden, sondern greift viel weiter. Auch die breite Öffentlichkeit hat einen Anspruch darauf, angemessen in den wissenschaftlichen Diskurs eingebunden zu werden. Dies ist nicht zuletzt für die gesamtgesellschaftliche Bildung und Entwicklung essentiell. Universitäten und Hochschulen suchen und finden für Wissenstransfer und Wissenschaftskommunikation neue Orte der Begegnung und der Partizipation. Sie tragen ihre Forschungsthemen in die Stadtzentren hinein und machen sie dort in geeigneter Weise präsent, damit diese klar und verständlich werden und auch Menschen außerhalb jeglicher Fachexpertise erreichen können.

In Ingolstadt sind Wissenstransfer und Bürgerpartizipation längst existent und etabliert. Mit städtischen oder universitären Formaten rund um relevante Themen wie Mobilität, autonomes Fahren und Fliegen, Digitalisierung, KI, Nachhaltigkeit, Kunst und Kultur bietet Ingolstadt bereits vielschichtige Möglichkeiten der Information und der Diskussion an. Künftig wird nun die Stadt Ingolstadt im SK WISTA vertreten sein, um in Kooperation mit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und der Technischen Hochschule Ingolstadt die Orte der Wissenschaft hier in Ingolstadt aufleben zu lassen und sich engagiert für Bürgerdialog und Wissenschaftskommunikation einzusetzen.

Prof. Dr. Gabriele Gien, Präsidentin der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, begrüßt die Präsenz Ingolstadts im SK WISTA: „Die Aufnahme in den bundesweiten Strategiekreis Wissenschaft in der Stadt ist für uns ein wichtiger Schritt auf dem Weg hin zu unserem neu entstehenden Zukunftscampus in Ingolstadt. Als engagierte Universität sehen wir es als unsere Verantwortung, nicht nur neues Wissen für eine lebenswerte Zukunft zu schaffen, sondern den Campus ganz gezielt auch für alle Menschen in Stadt und Region zu öffnen,“ so Prof. Dr. Gabriele Gien, Präsidentin der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. „Gerade die enge Zusammenarbeit mit anderen Häusern der Wissenschaft in ganz Deutschland ermöglicht es uns voneinander zu lernen, wie ein lebendiger Austausch zwischen Wissenschaft und Bürgerschaft im Herzen von Ingolstadt künftig noch besser gelingen kann.“

Weiterführende Links:

https://wissenschaft-in-der-stadt.de/

https://www.ingolstadt.de/Kultur/Bildung-Wissenschaft/Hochschulen-Forschung/Wissenschaftsstadt/

https://mensch-in-bewegung.info/home/neue-ideen-entwickeln/

Exzellenzstiftung Ignaz-Kögler

Erstklassige wissenschaftliche Leistungen zu fördern, das ist die Aufgabe der im Juni 2019 gegründeten „Exzellenzstiftung Ingolstädter Wissenschaft – Ignaz Kögler". Sie soll anwendungsorientierte Forschung im Spitzenbereich vor Ort nachhaltig unterstützen. Der Stadtrat hat die Stiftung hierfür mit einem Kapital von drei Millionen Euro ausgestattet. Damit sollen Forschungs- und Gründungsstipendien vergeben werden, über die der Wissenschaftsrat der Stiftung entscheidet.

https://www.exzellenzstiftung-ingolstadt.de

Johann-Helfenzrieder-Transformationspreis

Ziel des 2020 ins Leben gerufenen Preises ist die Unterstützung der Transformation von Forschungsergebnissen in marktreife Prototypen. Der Preis schlägt somit die Brücke zwischen den herkömmlichen Studien- und Forschungsprogrammen einerseits und den Unternehmens-Gründungsprogrammen andererseits und stellt einen Baustein im Ablauf der Forschungs-, Entwicklungs- und Gründungsförderung am Standort Ingolstadt dar. Die Stadt Ingolstadt fördert mit den kommunalen Peis die Gründung von Unternehmen die insbesondere den Bereichen Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Biosensorik und verwandten Themengebieten arbeiten. 

Weitere Informationen zum Johann-Helfenzrieder-Transformaitonspreis finden Sie hier

Stiftungsprofessuren und Absolventenpreise

Die Stadt Ingolstadt unterstützt über fünf Jahre hinweg und zur Stärkung des Wissenschaftsstandorts Ingolstadt die Etablierung von sechs Stiftungsprofessuren an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) sowie an der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI). Mit Hilfe dieser städtischen Anschubfinanzierung konnten an beiden Hochschulen neue Institute gegründet und Lehrstühle für Angewandte Mathematik, Geomatik und Geomathematik, Nachhaltige Stadtentwicklung und KI, Bildverstehen und medizinische Anwendung der KI sowie Biomechatronik und Sensordatenanalyse etabliert werden, wodurch nicht zuletzt auch die Anzahl Studierender am Standort zunimmt was zu einem jungen, lebendigen Stadtbild beiträgt.

Eine weitere Professur zum Thema „Philosophie und Ethik der Digitalisierung“ wird demnächst am Mathematischen Institut für Data Science und Maschinelles Lernen der KU besetzt. Bereits während der Laufzeit der städtischen Stiftungsprofessuren kümmern sich Universität und Hochschule um die notwendigen Anschlussfinanzierungen und Verstetigungen der Professuren.

Darüber hinaus stiftet die Stadt Ingolstadt jährlich je 1000,- Euro für die besten Absolventinnen und Absolventen ihres Jahrgangs beider Hochschulen in den Bereichen Bachelor, Master und Promotion.